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Legotürme im Erdbebentest

Türme aus Legosteinen, die Erdbeben aushalten müssen, Riesenräder aus Nudeln, die Teebeutel anstelle von Gondeln transportieren: Diese und viele andere Experimente konnten kleine und große Wissenschaftsbegeisterte bei der „Klügsten Nacht des Jahres“ in Berlin nicht nur sehen, sondern auch selbst ausprobieren.

Mal sehen, ob der Turm hält. (Foto: Sandra Handke)

Die Lange Nacht der Wissenschaften fand am 8. Juni zum mittlerweile 13. Mal in Berlin und Potsdam statt. 75 Unternehmen, Labore und Forschungseinrichtungen öffneten Türen und Tore für Interessierte, Forscherinnen und Forscher präsentierten bis spät in die Nacht ihre Fachgebiete, zeigten Experimente und gingen keiner Frage aus dem Weg.

Die Technische Universität Berlin war mit mehr als 38.000 Besuchen die beliebteste Einrichtung. An 32 unterschiedlichen Standorten konnten die Hobbywissenschaftler ihrem Wissenshunger und ihrem Einfallsreichtum freien Lauf lassen. Vom Science Slam mit dem Uni-Präsidenten über Glasbläserei und Autocrashtests bis zu einem eigenen Kindercampus waren allein an der TU Berlin schon mehr als genug Veranstaltungen für einen Abend geboten.

Der Erdbebentest eines Lego-Turms am Prüfstand wird aufmerksam beobachtet. (Foto: Sandra Handke)

Die Bauingenieure der TU Berlin luden Interessierte in das Haus des Bauens in der Peter-Behrens-Halle ein: Hier konnten verschiedene Aspekte und Phänomene des Bauens entdeckt, erforscht und vor allem selbst gestaltet werden.

Bei der „Erdbebentanzschule“ waren Legobaukünste gefragt. Kinder, baubegeisterte Eltern und Studenten hatten die Möglichkeit die Stabilität ihrer aus Legosteinen errichteten Türme unter den Bedingungen realer Erdbeben zu testen. Begeistert wurde unter vorgegeben Kriterien wie Höhe, Gewicht und Grundfläche des Turms sowie Befestigungsmöglichkeiten gebaut und getüftelt. Unterschiedlichste Konstruktionen und Konzepte wurden von den Baumeistern angewandt, um die nachempfundenen historischen Erdbeben aus USA, Japan, Taiwan und der Türkei, an der Prüfstation zu überstehen.

Einer der Türme hält das Erdbeben nicht aus. (Foto: Sandra Handke)

Insgesamt 80 Teilnehmer stellten ihre Türme auf die Probe: Mit großer Spannung verfolgten die Laienbaumeister, wie ihre Bauwerke mit fünf immer stärker werdenden Erdbeben belastet wurden. Die Türme konnten sich mit einem kleinen Tänzchen teilweise gerade so vor dem Einsturz oder Umkippen retten. Dem fünften und stärksten Erdbeben, Loma Prieta, welches sich 1989 in San Francisco ereignete, konnte jedoch keiner der angetretenen Türme standhalten.

Am Ende gewann der Turm, der die meisten Erdbeben unversehrt überstanden hatte und dabei am wenigsten Gewicht auf die Waage brachte: Knapp 200g wog der Gewinner, der erst beim letzten Erdbeben eingestürzt war. Alle Teilnehmer erhielten eine Teilnehmerurkunde und für die ersten drei Plätze gab es Buchgutscheine von Ernst & Sohn.

Ein kleiner Baumeister konzentriert am Werk. (Foto: Kai Petzold)

Ein weiterer Publikumsmagnet war der Pasta-Riesenrad-Wettbewerb. Hier sollten aus verschiedenen Nudelsorten funktionsfähige Riesenräder gebastelt werden. Mit viel Fingerspitzengefühl und Kreativität entstanden an diesem Abend verblüffende Konstruktionen, die in einer Ausstellung zu sehen waren. Auch hier galt es einen Wettbewerb zu bestreiten: Um in die Wertung einzugehen, mussten die Riesenräder einen Durchmesser von mindestens 20cm aufweisen, sich problemlos drehen lassen und dabei wenigstens fünf Teebeutel, die die Gondeln darstellten, transportieren.
Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde und die Jungingenieure mit den einfallsreichsten Bauten wurden jeweils mit dem Buch Opa, was macht ein Bauschinör? von Ernst & Sohn ausgezeichnet.

(Foto: Kai Petzold)

Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Lange Nacht der Wissenschaften in zwei Jahren und hoffen, dass auch dann wieder so viele Teilnehmer Kreativität und Können unter Beweis stellen.

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Datum 4. Juli 2013
Autor Theresa Glotz, Kai Petzold
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