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Restaurierungsarbeiten am Kolosseum sollen endlich beginnen
Rom (dpa) Am stark verwitterten und verschmutzten Kolosseum in Rom kann die seit langem geplante Restaurierung endlich beginnen. Am kommenden Dienstag solle das Vorhaben noch einmal vorgestellt und mit den Arbeiten an dem bekannten antiken Bauwerk begonnen werden, sagte Bürgermeister Gianni Alemanno.
«Seit 73 Jahren wurde das Kolosseum nicht mehr gründlich restauriert», sagte Alemanno. Auf mehreren Baustellen wird in den kommenden Jahren gleichzeitig gearbeitet, der Strom der etwa fünf Millionen Besucher im Jahr soll kaum eingeschränkt werden.
25 Millionen Euro stellt der Mode- und Schuh-Unternehmer Diego Della Valle (Tod’s) für die Arbeiten an dem angegriffenen Wahrzeichen Roms zur Verfügung. Dafür darf er 15 Jahre lang mit seinem Firmenlogo am Amphitheater werben. Gearbeitet wird an der Außenfassade, in den Wandelgängen und im unterirdischen Teil des Kolosseums. Beleuchtung und Infrastruktur sollen modernisiert werden.
Die bereits vor knapp einem Jahr vorgestellten Arbeiten konnten vor allem wegen juristischer Streitereien um den Sponsorenvertrag mit Della Valle nicht eher beginnen. Eine Verbraucherorganisation hatte in der Vereinbarung Legalität und Transparenz vermisst, kam mit dem Vorgehen vor Gericht dagegen aber nicht durch.
Della Valle, einziger Geldgeber, hatte sogar mit einem Ausstieg aus dem Projekt gedroht, was die hoch verschuldete italienische Hauptstadt in große Schwierigkeiten gebracht hätte. Den Restaurierungsbeginn feiert der Bürgermeister jetzt als einen «Sieg für Rom und die Kultur».