Events
Vortrag am 26. November: Sammlung Polymerer Materialien
Reihe Geschichte neuer Technologien – Vorträge im Deutschen Technikmuseum Berlin 2020
Brauchen wir ein ‘Sammlung Polymerer Materialien’ in Berlin?

Die beiden Veranstalter laden ins Deutsche Technikmuseum ein. (Deutsches Technikmuseum VDI Berlin-Brandenburg)
Beim googeln erfährt man: es gibt hunderte von Porzellan-, Keramik und Glasmuseen in Deutschland. Man findet zahlreiche Papier- und Holz-, aber auch Eisen-, Kupfer-, Zinkmuseen und ein Zinnfigurenmuseum. In Berlin gibt es ein Museum der Dinge, in Saarbrücken macht man sich Gedanken über ein „Museum der Materialien“.
Gibt es Kunststoffmuseen in Deutschland?
Das Kunststoffmuseum Troisdorf zeigt in vorbildlicher Weise die Kunststoffgeschichte der ehemaligen Dynamit Nobel AG auf. Die Sammlung des Kunststoff-Museums-Vereins (KMV) e. V. ist heute im Zentraldepot der 7 Teilmuseen des LVR-Industriemuseums Oberhausen untergebracht. Das Bakelitmuseum Kierspe des Heimatvereins illustriert die Tradition der Kunststoffverarbeitung in der Region Lüdenscheid-Kierspe. Ebenso erinnert ein Raum des Heimatmuseums Ober-Ramstadt an die Verarbeitung einiger früher Kunststoffe im Kreis Darmstadt-Dieburg.
Es gibt also kein Museum in Deutschland, das die gesamte kulturgeschichtliche Entwicklung polymerer Materialien präsentiert. Das hat viele Gründe. Die seit Jahrtausenden gebrauchten natürlichen Stoffe tierischer und pflanzlicher Herkunft (Lacke, Binder, Kleber, Harze, Schellack, Kautschuk, Guttapercha und viele andere) werden kaum als polymere Materialien wahrgenommen. Die halb- und vollsynthetischen Polymermaterialien wurden erst im Zeitalter der Massenproduktion entwickelt. Sie unterlagen also von Anfang an – im Gegensatz zu anderen Werkstoffen – einer ‚Ungnade der späten Geburt‘. Und ‚Kunststoff‘ verursacht heute in seiner landläufig reduzierten Bedeutung als Verpackungsmüll (‚Plastik‘) enorme Probleme, die bis zu ihrer Lösung völlig überschatten, dass unser Leben ohne polymere Materialien im Alltag, in Kommunikation, Verkehr, Kleidung, Sport, Medizin, Kunst, Design und Architektur etc. seit langem nicht denkbar wäre.
Der Vortrag stellt daher die unter den vorgestellten, kulturgeschichtlichen Aspekten längst fällige Frage: „Brauchen wir eine ‚Sammlung Polymerer Materialien‘?“ und gibt Antworten darauf. „Warum in Berlin?“ Hier knüpft der Vortrag unter vielen anderen Gründen (z. B. Dokumentationszentrum Materialgeschichte, DOMA Berlin) an denjenigen von 2018 an: “ Historische Kunststoffe in und um Berlin“.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen kann der Vortrag nur online (via zoom) stattfinden.
Bitte melden Sie sich für die online-Veranstaltung unter der Adresse stefan.poser@kit.edu bei PD Dr. Stefan Poser an.
Er wird Ihnen einen Link zusenden, damit Sie sich 10 – 15 Minuten kurz vor Vortragsbeginn (also ab 17:15 bis 17:30) einwählen können.
Veranstalter: Arbeitskreis “Technikgeschichte” des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg (Leitung: Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer und PD Dr. phil. Stefan Poser)
Leserkommentare
-
Karl-Eugen Kurrer | 23. November 2020
Wichtig:
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen kann der Vortrag nur online (via zoom) stattfinden.
Bitte melden Sie sich für die online-Veranstaltung unter der Adresse stefan.poser@kit.edu bei PD Dr. Stefan Poser an.
Er wird Ihnen einen Link zusenden, damit Sie sich 10 – 15 Minuten kurz vor Vortragsbeginn (also ab 17:15 bis 17:30) einwählen können.