Bauen digital, Vermischtes
Wie Ihr Bau-Projekt von einer gemeinsamen Datenumgebung profitiert
Erfolgreiche Bau-Projekte benötigen eine gemeinsame Datenumgebung für alle Beteiligten, von den Mitarbeitern über Partner bis zu den Lieferanten. Das CDE muss dabei einige Schlüsselkriterien erfüllen, damit es sein volles Potenzial entfalten kann. Worauf es bei einer Austausch- und Koordinationsplattform ankommt, zeigen der Ausbau und die Erneuerung der Havelland-Autobahn. Nicht zuletzt zählt zudem die Expertise des Plattformanbieters und trägt maßgeblich zum Erfolg der Projektsteuerung bei.
Durch die riesige Datenmenge, die bei jedem Bau-Projekt anfällt, sowie der fortschreitenden Digitalisierung, ist die Nutzung eines CDE zur Verwaltung von Projektinformationen ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Bauprozesses. Bei einer Vielzahl von Beteiligten und unterschiedlichen Datenformaten bieten CDEs einen zentralen Ort für die Datenverwaltung und eine zentrale Quelle für alle anfallenden Informationen. Jedoch gestaltet sich die Entscheidung zwischen den verschiedenen Lösungen und Anbietern oft schwierig. Bei der Wahl gilt es daher einige Punkte zu beachten.

Durch ein CDE, das immer mit anderen Software-Systemen integriebar sein sollte, können die verschiedenen Teams tatsächlich während des gesamten Projektlebenszyklus verbunden sein. (© Thomas Tschickardt, ARGE A 10/A 24)
Das macht ein CDE aus
Durch ein CDE sind die verschiedenen Teams in der Lage, sich während des gesamten Projektlebenszyklus zu verbinden. Mit zusätzlichen Erkenntnissen, wie beispielsweise durch BIM, werden die Projektdaten zu einer wertvollen Source-of-Truth.
In einer guten Datenumgebung können Sie sämtliche Daten sammeln, speichern und organisieren und gleichzeitig die administrativen Abläufe sowie die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen beteiligten Akteuren vereinfachen. Darüber hinaus müssen auch bestimmte technische Kriterien erfüllt werden. Die Schlüsselrolle spielen dabei die Konnektivität mit ihren bestehenden oder künftigen Informationssystemen, die Einhaltung von Standards und die Funktionalitäten in Bezug auf das Dokumentenmanagement.
In vielen Bau- und Ingenieurprojekten sind die Beteiligten auf einen mobilen Zugang angewiesen, um Informationen von unterwegs abzurufen. Für diesen Bedarf gibt es Cloud-basierte Lösungen, die den Zugriff über einen Webbrowser als Mindestanforderung anbieten. Wenn Ihr CDE mit mobilen Geräten kompatibel ist und für Mitarbeiter, Partner oder Lieferanten verschiedene Profile bereitstellt, generiert die Plattform weitere Vorteile. Zu den Must-haves gehört schließlich, dass Ihr CDE verschiedene Datenformate wie Office-Dokumente, Bilder oder Videos unterstützt. Nur so kann das Gesamtbild des Projektes umfassend dargestellt werden.

Für die Planung des Havelland-Projekts bewährte sich EPLASS CDE als Plattform zum Informationsaustausch und DESITE BIM als Prüf- und Koordinationsplattform. (Havellandautobahn (A10/A24) © AlbrechtsBesteBilder)
Mit EPLASS CDE und DESITE BIM zu einem gelungenen Bau-Projekt
Der Auftraggeber DEGES, auf dessen Wunsch 5,5 km der Erneuerung und Erweiterung der Havellandautobahn komplett mit BIM geplant werden sollen, legt genau auf diese Punkte großen Wert. Für die Planung des Projekts bewährte sich dabei Software von Thinkproject: Im Einsatz waren EPLASS CDE als Austauschplattform und DESITE BIM als Prüf- und Koordinationsplattform. DESITE BIM konnte die Modelle sämtlicher Fachplaner lesen und verarbeiten. Die formale und technische Überprüfung der Modelle, die Kollisionsprüfung der Geometrien, die bauteilspezifische Merkmalprüfung und die Weitergabe der Modelle funktionierten dabei ohne Einschränkung. Besonders komfortabel erwies sich, dass DESITE BIM direkt aus EPLASS CDE gestartet werden kann. Dadurch findet die Koordination unmittelbar auf der Plattform statt, was eine enorme Zeitersparnis bedeutet. Im Laufe der Mock-up-Phase konnten so Schwachstellen in sämtlichen Bereichen identifiziert und im Verlauf des Prozesses gelöst werden.
Mit DESITE BIM lassen sich außerdem Termine planen und dank interner Bautagesberichte der Bauablauf kontrollieren und steuern. EPLASS CDE wiederum zeigt sämtliche Vorgänge durch 3D-Modelle, Planungsstände und Unterlagen strukturiert und nachvollziehbar auf.

Einen Unterschied macht neben der Software auch der Hersteller. Der CDE-Anbieter sollte auch ein strategischer Partner sein. (Havellandautobahn (A10/A24) © AlbrechtsBesteBilder)
Projektexpertise und Branchenkompetenz des CDE-Anbieters
Einen weiteren Unterschied macht neben der Software vor allem das Unternehmen, das Sie bei Ihrem Projekt unterstützt. Der CDE-Anbieter ist möglichst nicht einfach nur ein Lieferant, sondern auch ein strategischer Partner. Deshalb sollten Sie sich vergewissern, dass der CDE-Anbieter über ausreichend Erfahrung und Fachwissen für mögliche Supportleistungen verfügt – sei es in Bezug auf den Einstieg in die Lösung, den klassischen Support oder kontinuierliche Verbesserungen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass das CDE mit anderen Softwaresystemen integrierbar sein sollte. So ermöglicht die Integration von BIM- und Kostenmanagement-Lösungen noch mehr aus der Datenumgebung herausholen.

Bei der Software sind viele Beteiligte auf einen mobilen Zugang angewiesen, um Informationen von unterwegs abzurufen. Der Zugriff über einen Webbrowser ist eine Mindestanforderung. (Havellandautobahn (A10/A24) © AlbrechtsBesteBilder)
Weitere Informationen:
Thinkproject bietet eine Reihe von CDEs an, die gezielt auf Bau-Projekte und branchenspezifische Anforderungen zugeschnitten sind. Diese lassen sich vollständig in andere Softwarelösungen integrieren. Eine ausführlichere Übersicht der wichtigsten Kriterien für die CDE-Auswahl für Ihre spezifischen Anforderungen finden Sie auch in Form einer CDE-Checkliste auf der Thinkproject-Webseite.