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50 Jahre Schüco Digital
Die Zukunft des Bauens ist digital. Denn die Digitalisierung ermöglicht große Effizienzgewinne in der Baubranche – über die komplexe Wertschöpfungskette hinweg und trotz des zunehmenden Fachkräftemangels. Seit 50 Jahren gestaltet der Bielefelder Gebäudehüllenspezialist Schüco daher die digitale Transformation der Bauindustrie mit.

Stefan Kobes und Christian Glatte, Geschäftsführer der Schüco Digital GmbH (Fotograf: Frank Peterschröder Nutzungsrechte: Schüco International KG)
„Der digitale Fortschritt ist seit Anbeginn Teil unserer DNA. Wir wollen die Chancen der Digitalisierung ganzheitlich für uns und unsere Partner nutzen – das ist schon seit 50 Jahren unsere Mission.“, so Christian Glatte, einer der zwei Geschäftsführer der Schüco Digital GmbH. Stefan Kobes, seit Februar 2022 ebenfalls Geschäftsführer der Schüco Digital GmbH, konkretisiert: „Unser Ziel ist die Vernetzung der Bauwertschöpfungsprozesse, um durchgängige Informations- und Datenflüsse zu schaffen. Denn nur so kann unterm Strich Zeit und Geld gespart werden.“
Schüco bietet ein digitales Produktportfolio über die ganze Wertschöpfungskette hinweg. Dazu gehören unter anderem Softwarelösungen und digitale Start-ups, die den Arbeitsalltag der Planer und Kunden vereinfachen sollen. Eines der Kernprodukte des Unternehmens ist SchüCal, die Kalkulationssoftware zur Angebots- und Auftragsbearbeitung sowie Arbeitsvorbereitung. Eine gewerkunabhängige und webbasierte Softwarelösung bietet das Schüco Start-up PlanToBuild.
Dabei hat alles ganz klein mit dem ersten Computerprogramm für Partner vor 50 Jahren begonnen…
Digitaler Startschuss

Wie 1972 alles begann: Olivetti Tischrechner mit BASIC Programm für Zuschnitt und Vorkalkulation. (Bildnachweis: Schüco International KG)
1972 bot Schüco mit dem Super-Micro-Computer Olivetti P 602 seinen Kunden erstmals die Vorteile des digitalen Arbeitens und ebnet den Weg in die digitale Welt der Elektronischen Arbeitsvorbereitung (EAV). Der Bedarf dafür kündigt sich schon seit Beginn der 70er Jahre an: Kunden stoßen mit der manuellen Aufarbeitung ihrer Kundenaufträge zeitlich und qualitativ an ihre Grenzen. Um den 10.000 Dollar teuren Computer und die Software für die Partnerbetriebe erschwinglich zu machen, führt die Schüco Service GmbH in den folgenden Jahren ein bis heute existierendes Mietmodell ein.
Im gleichen Jahr wird die Schüco Service GmbH gegründet, ein Tochterunternehmen der Schüco International KG, das die Kunden und Partnerbetriebe mit digitalen Lösungen und Services unterstützen soll.
Digitaler Etappensieg
In den folgenden 80er und 90er Jahren kommen weitere Ansätze hinzu: Lösungen für rechnerunterstütztes Konstruieren (CAD), die erste direkt aus der Software angesteuerte CNC-Bearbeitungsmaschine oder eine 3D-CAD-Lösung für Metallbaubetriebe treiben die Digitalisierung in der Baubranche voran.
Mit Beginn der Nullerjahre macht Schüco einen weiteren Schritt in Richtung digitales Arbeiten mit der neuen Software-Generation SchüCal und SchüCad. Zwei Programme, die die Planung und Kalkulation als zentrale Bestandteile der Wertschöpfungskette digitalisieren.
Digitaler Marathon
2014 gelingt Schüco der digitale Brückenschlag in die Fertigung. Das Schüco Fabrication Data Center vereint das DocuCenter mit seinen Bestell- und Fertigungsinformationen und das Kalkulationsprogramm SchüCal FDC mit einem Touch-Display und PC. 2017 folgt dann die Namensänderung von der Schüco Service GmbH in Schüco Digital GmbH.
Die Strategie einer nahezu vollständigen Digitalisierung der Prozesse im Bauwesen – mit der Zielsetzung einer Vernetzung von Entwurf und Planung eines Bauvorhabens bis hin zur Fertigung, Montage, Nutzung, Wartung und zum Recycling – wurde und wird auch zukünftig weiterverfolgt.