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Stahlbau, Vermischtes

Bauexperten fordern ein eigenständiges Bundesbauministerium

Mit nachhaltigem Bauen können wir Gesellschaft aktiv gestalten. Damit Baukultur als interdisziplinärer Handlungsebene aber einen höheren Wirkungsgrad entfalten kann, soll es in der neuen Bundesregierung ein eigenständiges Bauministerium geben. Zu dieser einstimmigen Einschätzung kam das diesjährigen Ettersburger Gespräch. Alle der 43 abgegebenen Stimmen von Entscheidern aus Planung, Politik, Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft sprechen sich für ein eigenständiges Bauministerium aus, während die jetzige Lösung keine Stimme erhalten hat. Politik unterschätzt noch immer die große klima- und strukturpolitische Bedeutung aber auch die gesellschaftliche und emotionale Wirkung, die von hochwertigem Planen und Bauen für unsere Gesellschaft ausgehen.

Viele politische „Baustellen“, von den Hochwasserkatastrophen über Bahn- und Straßen-Infrastruktur, klimaschädigende Emissionen, bis hin zu Wohnen und Arbeiten, haben ihre Handlungsebenen im Planen und Bauen und ihre Lösung in einer besseren Baukultur. Dies sehen viele Baukulturschaffende nicht nur im Eigeninteresse so, sondern weil sie sich durch Berufsordnungen, Ingenieurgesetze und selbstgestellte Bauherren Verantwortung der Gesellschaft verpflichtet fühlen. Wenn künftig eine engagierte Bauministerin oder ein Bauminister als Stimme im Kabinett Verantwortung übernimmt, kann viel erreicht werden.

Die Mehrheit der Teilnehmenden sprach sich ebenso für ein Bauministerium mit Stadtentwicklung, Raumordnung und Wohnen zusammen mit Infrastruktur und Mobilität sowie für eine starke Kompetenz bei Nachhaltigkeits- und Klimafragen aus.

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Datum 12. November 2021
Autor Dr. Bernhard Hauke
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