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Bundesbauministerium: 120-Millionen-Programm für niedrige Mieten

Wohnhaus

Wohnhaus (Foto: photo 5000)

Mit einem 120-Millionen-Euro-Programm will das Bundesbauministerium einer Konkurrenzsituation zwischen Flüchtlingen, Studenten und Auszubildenden auf dem Wohnungsmarkt entgegenwirken. Mit dem Geld soll die Forschung für nachhaltige und bezahlbare Wohnprojekte angeschoben werden, die überwiegend auf jüngere Menschen mit einem schmalen Geldbeutel für Miete zugeschnitten sind.

Bauministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte am Donnerstag bei der Präsentation des Programms in Berlin: «Die Nachfrage nach kleineren Wohnungen nimmt insbesondere in den Ballungsgebieten zu. Durch die steigenden Flüchtlingszahlen wird sich der Wohnungsbedarf in diesem Segment noch zusätzlich erhöhen.» Deutschland brauche Wohnungen, die von hoher Qualität und als sogenannte flexible Variowohnungen nutzbar sind. Die Warmmiete soll 260 Euro, in Städten mit sehr angespannter Wohnsituation 280 Euro nicht übersteigen.

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßte grundsätzlich das Programm, allerdings seien einzelne Punkte «ausbaufähig». Die Förderung belaufe sich auf maximal 500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, sagte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. «Damit die Programmziele erreicht werden, wäre jedoch eine Förderung in doppelter Höhe, also von 1000 Euro pro Quadratmeter, erforderlich.» Nur so könne die vorgesehene Miete von 260 Euro erreicht werden. Dies könne «in Kombination mit Länderförderungen erreicht werden, jedoch nur, sofern die Länder mitspielen», sagte Meyer auf der Heyde.

Leserkommentare

  1. Dittmar Malz Dipl. Bauing. plakon bauingenieure, 55546 Frei-Laubersheim | 7. November 2015

    Ich begrüße grundsätzlich, dass jetzt endlich im Angesicht der Flüchtlingskrise wieder eine Förderung für bezahlbare Wohnungen aufgelegt wird, wo wir solche Wohnungen doch seit mindestens 20 Jahren benötigen.
    Ich bin auch der Meinung, dass hier eher eine Förderung von 1.000 €/m² Wohnfläche erforderlich ist um dies Mieten zu erzielen.

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Datum 5. November 2015
Autor dpa
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