Wettbewerbe
Holzbrückenbaupreis erstmals vergeben
Die Ruinaulta-Brücke über den Vorderrhein in Graubünden hat den Holzbrückenbaupreis 2014 erhalten. Der Preis wurde von der Qualitätsgemeinschaft Holzbau und dem forum-holzbau erstmals vergeben.
Aus der Begründung der Jury:
Die Ruinaulta-Brücke ist eine auf das Wesentliche reduzierte Hängebrücke, die durch ihre Leichtigkeit besticht, aber dabei dennoch eine eigene Prägnanz und Unverwechselbarkeit entwickelt. Sie geht sehr behutsam mit der Umwelt um, ist materialsparend und ressourcenschonend, und fügt sich wie selbstverständlich in die Landschaft ein – sie wirkt als Bereicherung und mit einer natürlichen Eleganz nicht als notwendige Belastung.
Mit der diagonalen Anordnung der Hängerseile wird eine ausreichende Gesamtsteifigkeit erreicht, um ein statisch und dynamisch günstiges Verformungsverhalten der leichten Konstruktion zu erreichen. Holz, Stahl und Beton werden in idealer Weise kombiniert und fügen sich zu einem durchdachten, materialgerechten und einprägsamen Ensemble zusammen. Die Details sind mit Sorgfalt geplant. Hervorzuheben ist die gute Belüftung der Holzbauteile, womit eine robuste und langlebige Brücken konstruktion erreicht wird.
Die Brücke ist ein herausragendes Beispiel des Holzbrückenbaus – modern, robust und mit natürlicher Eleganz. Sie zeigt in eindrücklicher Weise die Leistungsfähigkeit des Holzes im Kontext der Natur und im Zusammenspiel mit anderen Materialien.
Projektbeteiligte:
Bauherr:
Verein Rheinschlucht / Ruinaulta, Bonaduz
Tragwerksplaner:
Ingenieurbüro Walter Bieler AG, Bonaduz
Holzbau:
Freund Holzbau GmbH, Samedan
Baumeister:
Heini AG, Rhäzüns
Die Jury:
Vorsitzender:
Prof. Dipl.-Ing. Architekt Hermann Kaufmann, Dornbirn (A) und München (D)
Mitglieder:
Dipl.-Ing. Architekt Richard J. Dietrich, Traunstein (D)
M. Eng. Dipl.-Ing. (FH) Isabel Engels, Biel / Bienne (CH)
Dipl.-Ing. Thomas Keil, Schlaich Bergermann Partner, Stuttgart (D)
Prof. Dipl.-Ing. Andreas Müller, Berner Fachhochschule, Biel / Bienne (CH) und Reutlingen (D)