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Klimaschonendes Sanieren und Bauen – Fachnetzwerk CU Bau: Plattform für innovative, nachhaltige Faserverbundwerkstoffe am Bau

Um die Ziele des Klimaschutzabkommens von Paris zu erreichen, ist vor allem klimafreundliches und nachhaltiges Bauen notwendig. Verringerte CO2-Emissionen, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft bei Sanierung und Neubau sind Voraussetzung dafür. Für diese Herausforderungen im Bauwesen bietet der Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen neue Lösungen und ein enormes Anwendungspotential.
Bisher sind diese Werkstoffe im Bauwesen noch nicht in aus­reichendem Umfang etabliert und bei vielen Entscheidern noch nicht Teil der Lösung. Deshalb treibt das Fachnetzwerk CU Bau des Composites United e.V. (CU) als nationale und internatio­nale Plattform dieses Thema für seine Mitglieder aus Industrie und Wissenschaft voran.

 

Bild 1: Carbonbetonbrücke in Ottenhöfen: Carbonbetonplatten auf Stahl­trägern erwiesen sich als besonders wirtschaftliche und langlebige Lösung. (Foto: © www.solidian.com)

Roy Thyroff, im Netzwerk Composites United e. V. Geschäftsführer CU Bau: „Unser Ziel ist, dass die gesamte Bauwirtschaft – Architekten, Planer, Bauingenieure, Zulassungsstellen sowie Bauunternehmen – Bauprodukte mit faserverstärkter Beton- und Polymermatrix mit entsprechenden Zulassungen einsetzen kann.“ Dabei geht es nicht nur um Bauweisen mit faserverstärkten Kunststoffen und textilbewehrtem Beton, sondern darüber hinaus auch um hybride Bauweisen, wie z. B. Hybridbauwerke aus Holz und Carbonbeton. Im CU Bau sind derzeit fünf Arbeitsgruppen aktiv, die dem Wissenstransfer, der Vernetzung und der Anbahnung gemeinsamer Projekte dienen.

 

Bild 2: Die weltweit größten Schleusentore aus Verbundwerkstoffen ­wurden Anfang 2021 im Wilhelmina-Kanal im niederländischen Tilburg installiert. Die riesigen, hochinnovativen Schleusentore wurden von FiberCore Europe mit Harzen von AOC hergestellt. Die Montage war aufgrund des geringen Gewichts der Teile im Vergleich zu Stahl und Holz relativ einfach. Die Verbundlösung wurde aufgrund ihrer verlängerten Lebenserwartung (über 80 Jahre), ihrer großen Haltbarkeit bei anhaltendem Kontakt mit Wasser und des minimalen Wartungsbedarfs ausgewählt. (Foto: © AOC)

Die Mitglieder von CU Bau profitieren branchenübergreifend u. a. von Veran­staltungen, Vortrags- und Seminarreihen, Marktberichten, Messeständen, dem Mitgliedermagazin CU reports, der eigenen Datenbank Carbon Connected u.v.m. Als langjähriger Partner der Ulmer Beton­tage richtet CU Bau den Forumstag Carbonbeton aus und bietet CU-Mitgliedern die Präsentation ihrer Leistungen. Zudem ist CU Bau AiF-antragsberechtigt und kann so über die AiF, Arbeitsgemeinschaft indu­strielle Forschungsvereinigungen, für seine Mitglieder Fördermittel akquirieren. CU Bau ist vernetzt mit Wirtschaft, Forschung und ­Politik und steht in intensivem Austausch mit dem Bundes­ministerium für Bildung und Forschung und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. So fördert etwa das BMBF das von CU Bau initiierte und über neun Monate laufende ­Innovationsforum „FiberBuild – Faserverbundindustrie erschließt Bauwesen“, dessen Abschlussveranstaltung am 13. und 14.01.2022 online stattfindet. Ab dem 2. Quartal 2022 bietet das Fachnetzwerk die mehrtägige Seminarreihe „Leichtbau im ­Bauwesen mit Faserverbundwerkstoffen“ an.

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Datum 13. Dezember 2021
Autor CU Bau
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