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Wettbewerbe

Österreichische Stahlbaupreis 2021 verliehen

Am 6. Mai 2021 wurden in Wien die Gewinner des Österreichischen Stahlbaupreises 2021 ausgezeichnet.  Insgesamt 26 Projekte waren für den 8. Stahlbaupreis eingereicht worden. Ziel war es, die Fachkompetenz und die Leistungsfähigkeit des österreichischen Stahlbaus zu präsentieren sowie die architektonische Ausdrucksstärke, das technische Potential und die Vielseitigkeit des Stahlbaus zu zeigen. Die Fachjury bestand aus folgenden Persönlichkeiten:

  • Die Jury des 8. Österreichischen Stahlbaupreises

    Die Jury des 8. Österreichischen Stahlbaupreises, v.l.n.r: Arch. DI Thomas Hoppe, Jury-Vorsitzender Arch. DI Dieter Wallmann, Univ.Prof. DI Dr. Josef Fink, Chefredakteur Thomas Pöll, ÖSTV-Präsident Arno Sorger (Foto: Österreichischer Stahlbauverband)

    DI Dieter Wallmann (Jury-Vorsitzender)

  • Prof. DI Dr. Josef Fink / Institutsvorstand TU Wien, Institut für Tragkonstruktionen Forschungsbereich Stahlbau
  • DI Thomas Hoppe /Sektionsvorsitzender der Architekten; Kammer der ZiviltechnikerInnen W/N/BGLD
  • Thomas Pöll / Chefredakteur SOLID Wirtschaft und Technik am Bau
  • Arno Sorger / Präsident Österreichischer Stahlbauverband (nur Kategorie Hochbau)

Kategorie Hochbau: Heartspace University of Sheffield, Waagner Biro steel & glass

Österreichischer Stahlbaupreis 2021, Kategorie Hochbau: Heartspace University of Sheffield von Waagner Biro steel & glass

Österreichischer Stahlbaupreis 2021, Kategorie Hochbau: Heartspace University of Sheffield von Waagner Biro steel & glass (Foto: Waagner Biro steel & glass GmbH)

 

Das Siegerprojekt in der Kategorie Hochbau, „Heartspace University of Sheffield“ von Waagner Biro steel & glass, überzeugte die Jury durch seine architektonische Ausdrucksstärke und die innovativen, hochkomplexen technischen Lösungen.

Das wellenförmige Atriumdach Heartspace verbindet zwei historische Universitätsgebäude in Sheffield

Das wellenförmige Atriumdach Heartspace verbindet zwei historische Universitätsgebäude in Sheffield (Foto: Waagner Biro steel & glass GmbH)

Das wellenförmige Atriumdach verbindet zwei historische Universitätsgebäude, in denen Gemeinschaftsräume und Büros untergebracht sind, und bildet das neue markante Merkmal der Skyline von Sheffield in Großbritannien. „Das Projekt ist ein ausgezeichnetes Beispiel für Bauen im historischen Bestand mit Stahl und Glas als konträre Materialien zu Ziegel und Stein. Durch die leichte und großzügige Stahlkonstruktion entstand ein neues Raumgefüge, welches aufgrund seiner Transparenz und Leichtigkeit zugleich als Innen- wie Außenraum wahrgenommen wird. Die stahlbautechnischen Details, besonders in den komplexen Knotenlösungen, zeugen von hoher Planungs- und Fertigungskompetenz und bilden gemeinsam mit den sauber gelösten Anschlüssen an den Altbau ein einheitliches Ganzes“, so die Jurybegründung.

Kategorie Infrastruktur: Stadtbahnbrücke Stuttgart, MCE

Österreichischer Stahlbaupreis 2021, Kategorie Infrastruktur: Stadtbahnbrücke Stuttgart von MCE Rendering: schlaich bergemann partner / GmasP Engineering & Architecture

Österreichischer Stahlbaupreis 2021, Kategorie Infrastruktur: Stadtbahnbrücke Stuttgart von MCE Rendering: schlaich bergemann partner / GmasP Engineering & Architecture (Rendering: schlaich bergemann partner / GmasP Engineering & Architecture)

 

Das Projekt „Stadtbahnbrücke Stuttgart“ von MCE, Sieger in der Kategorie Infrastruktur, ist laut Jury aus mehreren Gründen herausragend: „Wegen der großen architektonischen Geste innerhalb eines Verkehrsknotens, der Einbindung  in die Landschaft, des notwendigen hohen Ingenieur-Know-hows und der Bewältigung der aufwendigen Montagekomplexität.“

Die Netzwerkbogenbrücke hat innovative Hänger aus Carbon

Die Netzwerkbogenbrücke hat innovative Hänger aus Carbon (Foto: MCE GmbH)

Die Stadtbahnbrücke gliedert sich in das zentrale Bogenfeld mit 80 Meter Bogenspannweite und zwei Seitenfelder mit je rund 24 Meter Spannweite. Die Hauptspannweite wird durch einen Netzwerkbogen überspannt, welcher über sprengwerkartige schräge Stützen und beidseitig angeordnete Seitenfelder integral gelagert ist. „Netzbogenbrücken werden selten ausgeführt, aber sie sind ideal für den Einsatz des Baustoffs Stahl und dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für diese Konstruktionsart. Die Montage über das `Einfahren´ der gesamten, vormontierten Brücke ist eine logistische Meisterleistung und zeugt von großer Qualität der ausführenden Firmen“, so die Jury.

Anerkennung Kategorie Infrastruktur: Helix Liechtensteinklamm

Anerkennung Infrastruktur: Helix Liechtensteinklamm von aste-weissteiner zt, Architekt Hubert Schlögl, HTB Baugesellschaft und SFL EngineeringFoto: Stadtgemeinde St. Johann im Pongau, Arch. Hubert Schlögl

Anerkennung Infrastruktur: Helix Liechtensteinklamm von aste-weissteiner zt, Architekt Hubert Schlögl, HTB Baugesellschaft und SFL EngineeringFoto: Stadtgemeinde St. Johann im Pongau, Arch. Hubert Schlögl (Foto: Stadtgemeinde St. Johann im Pongau, Arch. Hubert Schlögl)

 

Einen Anerkennungspreis im Bereich Infrastruktur vergab die Jury an aste-weissteiner zt, Architekt Hubert Schlögl, HTB Baugesellschaft und SFL Engineering für das Projekt „Helix-Liechtensteinklamm“. Nach einem Felssturz in der Liechtensteinklamm in Salzburg wurden im Zuge der Generalsanierung mehrere Sonderbauten errichtet. Die Treppenanlage „Helix“ bildet dabei das neue Highlight. „Der spiralförmige Fußgängerabstieg in eine Klamm zur Erschließung eines Naturdenkmals ist als großzügige formale Geste sehr gelungen und überzeugt durch den hervorragenden Einsatz des Baustoffs Stahl. Durch die Situierung der Spirale abseits der Felswände – Stahl ermöglicht in idealer Weise diese freie Form – wird ein einmaliges Erlebnis für die Besucher gesichert und gleichzeitig eine räumliche Skulptur geschaffen. Die Fertigung und Montage erforderte hohe Qualität der planenden Büros und der ausführenden Firmen“, so die Jurybegründung.

Weitere Informationen siehe www.stahlbauverband.at

 

 

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