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Projekte

Umsetzung einer kinderfreundlichen Modellschule mit sanitären Anlagen

Ausgangssituation
Seit dem Ende des Bürgerkrieges in Burundi 2005 konnten viele hunderttausend Kinder keine Schule besuchen. Nachdem die Schulgebühren per Gesetz erlassen wurde, wuchs die Einschulungsrate auf über 90% im Jahr 2011 an (Vergleich: 2005 noch 54%). Die Lehrerinnen und Lehrer stehen nicht selten vor 80 und mehr Schülerinnen und Schülern, die sie unterrichten sollen. Zusätzlich strömen seit 2010 zehntausende Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Osten Tansanias zurück in ihre Heimat und verstärken somit den Druck auf das burundische Bildungssystem. Nachdem die burundische Regierung die verpflichtende Grundbildung von sechs auf neun Jahre erhöht hat, sind über 2.000 neuen Klassenzimmern in den kommenden zwei Jahren notwendig.

Schulkinder in einer provisorischen Schule.

Schulkinder in einer provisorischen Schule. (Foto: Ingenieure ohne Grenzen e. V.)

Standort: Bujumbura (und Umgebung), Burundi

Zielgruppe: Schulkinder in Bujumbura und Umgebung

Zeitraum: seit 11/2013

Partner: UNICEF Burundi

Projektvolumen: ca. 36.000 Euro

Ansprechpartner: projekte@ingenieure-ohne-grenzen.org

 

Projektbeschreibung
Bereits seit vielen Jahrzehnten arbeitet UNICEF neben weiteren UN-Agenturen in Burundi. Gemeinsam mit vielen Regierungs- und Nichtregierungsakteuren planen Ingenieure ohne Grenzen und UNICEF den Bau einer Modellschule, welche sich an dem UNICEF-Konzept Child Friendly School orientieren soll. Diese Schulen haben den Anspruch, den Schülerinnen und Schülern ein kindgerechtes und gesundes Lernumfeld zu bieten. Denn in vielen bestehenden Schulen leiden die Kinder unter Hitze oder ungenügenden hygienischen Bedingungen. Ingenieure ohne Grenzen bringt sich vor allem mit technischem Know-how aus den Bereichen Sanitärversorgung und Hochbau in das Schulprojekt ein. Die Lösungen hierfür sind alternative Baustoffe, die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort und das Ziel, Kindern das Lernen zu ermöglichen und zu erleichtern. Dieser Ansatz soll den landesweiten Schulbedarf unterstützen und lokale Kommunen miteinbeziehen. Auch in den anderen Landesteilen sollen das ganzheitlichem Konzept zur Wasser-, Sanitär und Energieversorgung umgesetzt werden. Ressourcensparende Technologien, wie gepresste Ziegel anstelle gebrannter Ziegel, sollen den Schulbau effektiver und schneller ermöglichen. Ein weiterer Bestandteil des Projektes und der Kooperation mit UNICEF ist die Unterstützung der burundischen Regierung bei der Standardisierung des Schulbaus. Ingenieure ohne Grenzen wird den Bau der Modellschule dokumentieren und evaluieren, um einen entsprechenden Beitrag zu diesem Ziel zu leisten.

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Weitere Informationen zu diesem und anderen Projekten finden Sie auf: www.ingenieure-ohne-grenzen.org

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Datum 30. November 2016
Autor Ingenieure ohne Grenzen e. V.
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