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Verwendung von Carbon soll Ökobilanz von Beton verbessern

Der Einsatz von Carbonfasern im Bauwesen steht noch am Anfang. Im Visionsforum der TU Berlin geben renommierte Referenten interessante Einblicke über das Potential des Leichtbaus mit Carbon (Gestaltung: Moniteurs)
Forscher der Universität Augsburg wollen Carbon zur Produktion von Beton verwenden und die Zementherstellung damit ökologischer machen. Bislang gehört Beton durch seine schlechte Ökobilanz zu den größten Verursachern des Treibhausgases Kohlendioxid.
Das Team des Physikers Dirk Volkmer will nun die Muschelschale einer Meeresschnecke als Vorbild für einen neuen Superbeton nehmen. Die Schnecke sei bis zu 100 Mal stabiler als Beton. «Wir sind dicht dran, die Muschelrezeptur zu entschlüsseln», sagt Volkmer. Die Forscher nutzen dabei einen Mix aus Carbon-Fasern, um das Volumen des Betons zu reduzieren.
Bei solchen Projekten suchen die Wissenschaftler des Augsburger Instituts für Materials Resource Management nach neuen Materialien für die Industrie und ökologischen Produktionsverfahren. Dafür bekommt die Einrichtung nun für 43 Millionen Euro ein neues Gebäude. Ein Schwerpunkt ist die Forschung an kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK). Die Uni arbeitet dabei eng mit Unternehmen zusammen.