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Vortrag am 14. Januar: Der Gasbehälter als Bautypus
Reihe Bautechnikgeschichte
Der Gasbehälter als Bautypus
Dr.-Ing. Barbara Berger, Architektin, Zürich
Der Gasbehälter ist ein technisches Bauwerk, das im 19. und frühen 20. Jahrhundert zur Speicherung von lokal produziertem Steinkohlengas für die Stadtbeleuchtung diente. Letztere wurde 1813 bei der Westminster Bridge in London feierlich inauguriert. Nachdem der Gasbehälter zunächst als neue, aufragende Industriearchitektur die Stadtbilder prägte und sich zum Symbol für die aufstrebende Gasindustrie erhob, setzte mit dem Aufkommen des Erdgases in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deren Niedergang ein.
Der Gasbehälter blickt auf eine weitreichende Baukonstruktions- und Technikgeschichte zurück: Ausgehend vom Glocken- bzw. Teleskopgasbehälter, der in England debütierte und eine Vielzahl von Entwicklungsstufen und –formen besaß, bis hin zur deutschen Erfindung des Scheibengasbehälters, der 1915 den Wendepunkt im Gasbehälterbau darstellte und dem Gasbehälter ein uniformes Erscheinungsbild verlieh. Dieser 100-jährige Optimierungsprozess ist zurückzuführen auf die stets steigende Gasnachfrage, ebenso wie die Empirie der Gasingenieure und die jeweils gegenwärtige Bautechnik bzw. die Baustoffe. Somit stellt der Gasbehälter ein bedeutendes Zeugnis der Ingenieurbaukunst dieser Zeit dar.
Donnerstag, 14. Januar 2021, 17 Uhr 30
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkung öffentlicher Veranstaltungen kann der Vortrag nur online (via zoom) stattfinden.
Zoom-Meeting beitreten über den folgenden Link
Meeting-ID: 852 7049 8381
Kenncode: 3uw9Kz
Veranstalter: Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg
Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer und PD Dr. phil. habil. Stefan Poser
Arbeitskreis Bautechnik – Dipl.-Ing. Andreas Götze
Zum Weiterlesen:
Kurrer, K.-E.: Rezension zu Gasbehälter als Bautypus in Stahlbau 89 (2020), H. 7, S. 656. Verlag: Ernst & Sohn