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Vortrag am 4. Juni: Die Wärme künstlichen Lächelns
Reihe Geschichte neuer Technologien – Vorträge im Deutschen Technikmuseum Berlin 2020
Die Wärme künstlichen Lächelns: Roboter und Emotionen

Die beiden Veranstalter laden ins Deutsche Technikmuseum ein. (Deutsches Technikmuseum VDI Berlin-Brandenburg)
Roboter zählen zu den technischen Artefakten, die erhebliche Emotionen wecken. Sorge und Angst sind dabei gepaart mit Faszination. Hilfsbereitschaft und Unterstützung zählen ebenso zu menschlichen Reaktionen wie Ablehnung, ja sogar Zerstörung. Dies scheint schon seit Beginn der Roboterentwicklung in den 1930er Jahren charakteristisch. Welche Ursachen haben die vielfältigen, intensiven Reaktionen?
Emotionen sind inzwischen ein Thema der Roboterentwicklung: Seit einigen Jahren werden Roboter im Rahmen der KI Forschung darauf programmiert, menschliche Emotionen und Handlungen zu erkennen und mithilfe interaktiver Programme darauf zu ‚reagieren‘. In Anbetracht der rasanten Entwicklung der Robotik und ihrer zunehmenden Aufgabengebiete ist dies geboten: Industrieroboter sollen durch sogenannte Co-Worker ergänzt werden, die keinen abgeschirmten Sicherheitsbereich mehr benötigen, sondern Hand in Hand mit Menschen arbeiten und auf sie reagieren. Auch im Dienstleistungsbereich und im Haushalt soll zunehmend Arbeit durch Roboter verrichtet werden können. Sogar Tätigkeiten, die hochgradige Qualifikationen voraussetzen, wie beispielsweise das Übersetzen von Fremdsprachen oder sogar das Operieren in der Medizin wird von Robotern übernommen oder unterstützt. Mit der Entwicklung autonomer Fahrzeuge steht eine Kulturtechnik, das herkömmliche Autofahren zur Disposition. Mit dem Postulat, 2050 ein Fußballspiel gegen eine menschliche Mannschaft zu gewinnen, wird eine Sportart in den Fokus der Roboterentwicklung genommen, die Emotionen auslöst wie kaum eine andere. Was bedeuten diese Entwicklungen für unsere Gesellschaft?
Emotional reagierende Menschen treffen auf scheinbar emotional reagierende Roboter. Entwickeln wir die Technik, die wir brauchen? – Und brauchen wir die Technik, die wir entwickeln? Der Vortrag soll aus technikhistorischer Perspektive einen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion über Roboter leisten und deutlich machen, dass wir uns über wünschenswerte Ziele dieser Entwicklung verständigen müssen.
Donnerstag, 4. Juni 2020, 17 Uhr 30
PD Dr. Stefan Poser, Karlsruher Institut für Technologie, KIT
Veranstaltungsort: Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin, Vortragssaal
Verkehrsverbindungen: U-Bahnhof Gleisdreieck, U-Bahnhof Möckernbrücke
Veranstalter: Arbeitskreis “Technikgeschichte” des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg (Leitung: Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer und PD Dr. phil. Stefan Poser)
Leserkommentare
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Karl-Eugen Kurrer | 3. Juni 2020
Leider fällt der Vortrag aus, da das Deutsche Technikmuseum im Bereich der Trebbiner Str. (wo sich auch der Veranstaltungsort befindet) nach wie vor geschlossen ist.
Der Vortrag wird daher auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.Karl-Eugen Kurrer
Leiter des Arbeitskreises “Technikgeschichte”
des VDI-Bezirksvereins Berlin-Brandenburg